Der Sommer kann kommen!

Viessmann kam heute. Erst kurzer Stöhner, weil so viele Kabel rumliegen. Dann hat er aber gemerkt, dass alles Hand und Fuß hat und das, was noch unangeschlossen rumliegt, einen Grund hat: es steht nicht im Anschlussschema drin. War echt cooler Typ, der auch sehr viel über Wärmepumpen wusste und auch einige Tipps gegeben hat. 30-Jähriger Kerl. Unser Modell sei eine seiner liebsten Wärmepumpen: ist zwar nicht die ganz neue Steuerung, kann aber so viel wie die neue noch gar nicht kann und ist bombig stabil.

Los gings mit der Kühlfunktion. Waren noch zwei Kabel anzustecken, aber nur ein freier Steckplatz. Aber er wusste die Lösung. Ein paar Optimierungen noch vorgenommen und die Taupunktüberwachungssensoren eingestellt. Wenig später fings an zu kühlen :-(

Dann war das Heizschwert dran. Er hatte angeregt, dass man es separat steuert, nicht über die WP-Regelung. Ja, es ist quasi die dritte Sicherungsebene: wenn Wärmepumpe ausfällt, greift Durchlauferhitzer, wenn der ausfällt, das Heizschwert. Muss Heizungsbauer vielleicht nochmal beim Viessmann-Verkauf nachfragen, was die "offizielle" Empfehlung ist. Wahrscheinlich war das Teil gänzlich unnötig, den Tausender hätt ich mir vielleicht echt sparen sollen.

Dann kam das Thema, das ich als kürzestes erwartet hatte, unterm Strich aber mindestens so lang gedauert hat wie die Kühlfunktion: Smart Grid. Heißt: der Fotovoltaik-Wechselrichter liefert der Wärmepumpe die Info: "ich hab so viel Überschuss, dass Du für die Nacht vorproduzieren kannst". Das war dann aber doch so komplex, da musste sogar er kurz nachschlagen, was er alles einstellen muss. Als es dann ging, wollte die Wärmepumpe das Warmwasser viel zu hoch heizen. Zwar meinte er, dass die Softwareversion der Wärmempumpe sehr gut ist, musste er dann trotzdem ein Update fahren (ging total fix). Danach gings dann wie gewünscht. Schon krass, was man da so alles einstellen kann. Wir haben es jetzt relativ soft eingestellt, damit die Wärmepumpe nicht den ganzen Sommer über in der Leistungsgrenze Mittags mal kurz Warmwasser (besser Heißwasser) produziert und unnötig verschleißt. Wenn Warmwasserzone heiß ist, heizt er den unteren Teil des Puffers und wenn dann immer noch Energie übrig ist, schaltet die Fußbodenkühlung bissl früher ein.
Leider gehts noch nicht, weil der Wechselrichter noch kein (richtiges) Signal gibt. Fotovoltaik-Elektriker hat leider noch nicht geantwortet. In der Weboberfläche schauts als, als wär es nur ganz leicht falsch eingestellt und hätte bei der vielen Sonne trotzdem aktivieren müssen. Aber das Prinzip funktioniert, wir habens mit einer Brücke getestet.

Und dann hatte er noch eine gute Idee, wie wir den Rampenheizkreis gut einstellen (Konstanttemperatur), dass die Pumpe ned unnötig anspringt. Die lege ich dann mal noch auf einen KNX-Aktor, dass ich die nur bei Bedarf einschalten kann.

Unterm Strich waren dann alle drei Erweiterungskästen unten nötig - der zweite Inbetriebnehmer hatte da schon rumgeschimpft, dass das unnötig wäre...

Lüftung konnte er leider nicht auf die Wärmepumpenregelung legen, hatte aber eine Idee - ob die wirklich funktioniert, muss ich noch abklären lassen. Auf jeden Fall konnte ich die Wärmepumpe zur Lüftung als eine Komplettanlage hinzufügen und habe deshalb in der Viessmann-App keinen Speicherplatz verloren.

Mittags war schon alles vorbei - ich hatte mich schon drauf eingerichtet, dass es ganzen Tag dauert.